Die Privatisierung der Kommunikationsordnung in sozialen Netzwerken

Privatdozent Dr. Albert Ingold, Mainz

15. Dezember 2016

Bericht

In den sozialen Netzwerken wird eine Vielzahl jugendgefährdender, rechtswidriger oder sogar strafrechtlich relevanter Inhalte kommuniziert. Die öffentliche Debatte über die Kontrolle der Internetkommunikation nimmt deshalb seit Mitte der 2000er-Jahre einen immer breiteren Raum ein. Auf Skandale, die sich insbesondere an der Verfügbarkeit pornographischer Inhalte entzündeten, reagierte beispielsweise Facebook mit strengeren Formen der Selbstkontrolle. Diese Mechanismen haben die Verbreitung von Pornographie in diesem sozialen Netzwerk mittlerweile stark gebremst. Aktuell tragen die politischen Akteure vor allem Forderungen zur Eindämmung von "hate speech" und von massiven Persönlichkeitsrechtsverletzungen an die Betreiber der sozialen Netzwerke heran. Albert Ingold wird in seinem Vortrag in Saarbrücken den Fragen nachgehen, wie Selbstkontrollen der Netzwerkbetreiber eingerichtet werden können, wie sie rechtlich einzuordnen sind und in welchem Verhältnis sie zur staatlichen Kommunikationsordnung stehen.


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